Was ist christliches Meditieren

Aha – erwischt. Du möchtest es ganz genau wissen. Doch leider muss ich dich enttäuschen. Es gibt nicht DIE Definition für „christliches Meditieren“. Doch ich werde es für dich ein wenig aufsplitten, denn schließlich scheint es dir wichtig zu sein und du bist hier ja auf der Seite „christliches Meditieren“

Meditieren

Was ist das überhaupt?  Meditation/Meditieren stammt von dem lateinischen Wort meditatio ab und bedeutet so viel wie nachdenken, nachsinnen oder auch seine Mitte finden. Doch dann hört es schon auf mit einer Definition.

Meditation hat kein Patent, sprich nur wenn du etwas so oder so machst, dann ist es meditieren. Meditieren, ist das, was du draus machst.

Ich glaube, deswegen ist es auch für viele Menschen so schwer greifbar. Wir sehen Menschen im Buddhismus, wie sie Dinge machen, die uns fremd sind. Das macht uns Angst, also verbieten wir uns das. Lieber nicht mit dem Feuer spielen ist die Devise. Aber es sagt ja niemand, dass du 100% wie ein Buddhist meditieren sollst.

Deswegen verrate ich dir, was meditieren für mich ist und du kannst dann ganz für dich allein überlegen, was meditieren für dich ist.
Stell dir das ein wenig so vor, wie „Gebet ist Gespräch mit Gott“, doch wie du dieses Gebet gestaltest, wie das Gespräch aussieht, das entscheidest doch du ganz persönlich. Du kannst die Augen zu machen, du kannst deinen Kopf senken und deine Hände falten. Du kannst aber auch mit hocherhobenem Haupt und Händen stehend, wiegend oder tanzend zu Gott beten. It’s your choice. Doch es bleibt Gebet.

Ein Moslem betet zu Allah, Ein Buddhist zu Buddha, welcher der indische Religionsstifter Siddhartha Gautama ist und Christen beten zu Gott. Beim Gebet wissen wir nicht, wer es zuerst „tat“. Deswegen schafft jede Religion ihr Gebet für sich stehen zu lassen. Ich habe noch nie gehört, dass Christen gesagt haben „wir dürfen nicht beten, weil es auch ein Buddhist tut“. Aber ich bete als Christ eben nicht zu Buddha. Und so ist das für mich beim Meditieren auch.

Wenn ich meditiere, dann nutze ich all die Fähigkeiten die mein Gott mir geschenkt hat. Und gebe IHM die Ehre. Durch die Meditation finde ich zur Ruhe und decke Dinge in meiner Seele auf, die Gott in mich hineingelegt hat.

Und da sind wir bei

Christlich

Denn genau das macht eine Meditation zu einem christlichen Meditieren für mich.

ER begleitet mich in dieser Meditation.

ER ist da und lässt mich nicht allein.

ER sagt mir, dass ich alle meine Fähigkeiten, die er in mich hineingelegt hat nutzen darf, um IHM ähnlicher zu werden.

Und wie mache ich das, indem ich immer mehr ich selbst werde. Denn das ist genau das, was ER möchte.

Wir glauben soviel Mist über uns. Durch Meditation komme ich dahinter, was für ein Mist das manchmal ist.  Und Gott möchte nicht, dass ich schlecht von mir denke. ER möchte nicht, dass ich in einen Kreislauf von Selbstvorwürfen kaputt gehe. ER möchte, dass ich alle Ressourcen, die er mir an die Hand gegeben hat, nutze.

Ein ganz simples Beispiel ist dafür das Atmen. Was mir das bewusste Atmen manchmal für eine Ruhe schenkt ein „Runterkommen“ schenkt – toll. Ich kann da Gott nicht genug danken für diese großartige Möglichkeit. Und ja, das ist der erste Start zum Meditieren.

Meditieren bietet dir großartige Tools, sich innerhalb von 2 Minuten von Nichtigkeiten abzulassen und wieder im Flow zu sein. Und diese Tools hat Gott geschenkt. Du selbst hast die Verantwortung diese Tools, wie das Atmen zu nutzen.

Manchmal denke ich, dass Gott sicher auch traurig drüber ist, dass wir die großartigen Möglichkeiten, die er jedem von uns schenkt, lieber sein lassen. Wir nutzen sie nicht, aus Angst, etwas falsch zu machen – etwas „Nichtchristliches“ zu tun. Doch dieses Unterlassen ist vielleicht manchmal viel „nichtchristlicher“, weil wir unseren allmächtigen Gott klein halten.

Tauche ein mit mir in den Atem Gottes. Raus aus der Angst, rein in dein Ich, welches Gott geschaffen hat. Du Wunder Gottes.