Ich glaube, schon allein bei der Fragestellung muss ich laut Einhalt gebieten und STOP rufen. Es gibt kein richtig oder falsch. Du bist Christ? Also leg los. Diese Angst, dass du etwas Falsches machst, blockiert dich. Wir sind alle so individuelle Menschen und deswegen darfst du so, wie es dir guttut meditieren. Meditation wird nicht falsch oder richtig, durch einen bestimmten Sitz oder eine bestimmte Arm-, Kopf- oder Handhaltung. Sie wird auch nicht christlicher, wenn du bestimmte Worte benutzt. Meditation möchte dir helfen, bei dir zu sein und immer mehr du selbst zu sein und dazu darfst du alles, was Gott dir geschenkt hat (und das ist alles) benutzen.
Du kannst dich besser konzentrieren, wenn du auf einem Zahnstocher rumkaust? Dann tu das. Du merkst deine Gedanken können sich am besten beim Fahrradfahren fokussieren? Dann tu das. Vielleicht bist du auch der auf dem Friedhof im Mondscheinsitzer. Go for it. Lass dir nicht von irgendwem einreden, nur weil er mit etwas ein Problem hat, dass es auch dein Problem ist.
Genau das ist Meditation – bei dir sein. Gott ist an jedem Ort, zu jeder Situation und möchte dir überall begegnen.
Die 2 Arten der christlichen Meditation
Im Endeffekt kannst du das grob in 2 Arten von Meditation unterscheiden.
1. Geführte Meditation
Die geführte christliche Meditation bedeutet, dass jemand – zum Beispiel ich – dir etwas erzählt und deine Seele dich darauf einlässt. Solche Meditationen gibt es haufenweise im Netz. Meditation zur Achtsamkeit, zu Selbstliebe, zu Vergebung, für innere Ruhe und und und. Diese geführten Meditationen sind hauptsächlich nicht in Verbindung mit dem christlichen Gott. Ich für mich habe festgestellt, wenn ich so eine Meditation mache, dass ich automatisch innerlich Formulierungen ins „Christliche“ übersetze. Das ist manchmal super anstrengend, mir aber im Herzen wichtig, um sich auf die Meditation einzulassen. Genau das ist auch ein Grund, warum ich hier als christlicher Meditations-Coach gestartet habe. Ich glaube, dass geführte Meditationen ein echter Mehrwert sind – auch für Christen. Sie führen dich in dein Innerstes,
- zu deinen tiefsten Bedürfnissen, die Gott in dich hineingelegt hat
- zu deinen Wunden, die Gott heilen möchte
- zu deinen Lügen über dich oder andere, die aufgedeckt und vergeben werden wollen
- zu deiner Freiheit in Gott
- zu deinen Ängsten, die dich einschnüren und nichts mit Gott zu tun haben
Manchmal ist es ein langer steiniger Weg, um Verletzungen, die manchmal schon in unserer Kindheit geschehen sind, aufzudecken und zu heilen. Doch Gott möchte heilen und ja, ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass das durch geführte Meditation möglich ist.
Bei einer geführten Meditation passiert nichts Komisches oder Beunruhigendes. Das Ziel ist es, dass du das, was um dich herum ist, beiseiteschiebst und Schritte gehst, um wieder mehr bei dir zu sein. Nichts anderes möchte Gott. ER möchte, dass du du bist. Denn du bist sein Wunder Gottes.
2. Bibeltext Meditation
Die zweite Möglichkeit ist die Meditation anhand von Gottes Wort.
Ich vermute oder hoffe, dass die meisten das sowieso machen und vielleicht bist du erstaunt das hier beim christlichen Meditieren zu finden. Aber im Endeffekt, wenn du Bibel liest und dann darüber nachdenkst:
- Was heißt das jetzt?
- Was will der Text mir sagen?
- Was möchte Gott mir sagen?
- Was könnte es in meinem Leben verändern?
- Welche Befreiung in meiner Seele gibt es durch den Text?
Dann ist das christliches Meditieren. Du sinnst über etwas nach. Der Vielfältigkeit, wie du über einen Bibeltext nachdenkst bzw. meditierst, der liegt bei dir. Es geht darum wirklich zu schauen, was der Text mit dir macht.
Ich bin jemand, der immer mal wieder etwas anderen braucht und deswegen schon unterschiedlichste Arten der Meditation mit dem Bibeltext ausprobiert hat und lebt.
Schreiben
Und damit meine ich das einfach drauflos schreiben. Ohne darüber nachzudenken, sondern seine Gedanken einfach fließen zu lassen. Ich habe schon diverse Bücher, Kladden, Blocks und Ordner vollgeschrieben. Oft – im Fluss – landet dann etwas in deiner Seele, was dich bewegt. Am Anfang ist es ungewohnt und stockend. Vielleicht fragst du dich auch: „Was soll ich bloß schreiben?“
Einfach drauf los. Es gibt kein Richtig oder Falsch. Vertrau. Leg los.
Malen
Erstmal vorweg – ich kann nicht malen. Also jedenfalls nicht so, dass ich denke „WOW – wie toll sieht das denn aus!“ Es geht hier nicht um Schönheit. Jeder kann malen, wenn es um das Meditieren geht.
Ich habe mir extra einen dicken A3 Block leimen lassen (meine Eltern haben eine Druckerei, da kann ich einfach zu meinem Papa gehen und sagen „Papi, kannst du mir sowas machen?“ „Na klar Trini.“, sagt er dann.
Ich habe Pastellkreide dafür für mich entdeckt. Und auch da, wie beim Schreiben, ich lasse es einfach fließen. Manchmal kommen abstrakte Formen heraus. Manchmal Strichmännchen. Manchmal Wörter und manchmal alles zusammen. Es kann ein Wort sein, welches dich im Bibeltext anspricht und in dir Raum einnimmt. Vertrau. Leg los.
Bible Journaling – Bibelanstrichsystem
Hast du jetzt auch so toll bemalte Bibeln vor Auge? Boah, da gibt es echt Kunstwerke. Seit ein paar Jahren gibt es auch extra Bibel, die einen breiten Rand haben, um sich dort zu verkünsteln. Ich habe immer mal wieder den Drang mir eine neue Bibel zu kaufen, um dort ein neues Meditier-System zu erproben. Eine Bibel nur mit Bleistift. Eine nur mit Buntstift. Eine mit Kuli – auf jeder Seite ein Vers, eine mit Bibeln, eine mit Symbolen – oft habe ich hinten drin dann eine Agenda, was was bedeutet, denn ich stellte fest, dass ich nach 5 Jahren nicht mehr wusste, was denn die Wellenlinie aussagen sollte oder für was die lila Farbe stand.
Inspirieren für das bible journaling kannst du dich zum Beispiel hier?
Und auch hier ermutige ich dich. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und es geht um dich und deine Beziehung zu dir, deinem Inneren und Gott. Vertrau. Leg los.
Rausschauen
Ich habe echt überlegt, wie ich das nennen soll. Schließlich sitzt jeder ja woanders. Ich z.B. schaue total gern nachdem ich einen Bibeltext gelesen habe, einfach aus dem Fenster. Dabei kommen mir zum Text echt gute Gedanken. Es benötigt ein wenig Übung dann wirklich beim Text zu bleiben, bzw. dem roten Faden im Gehirn und Herzen zu folgen, welche zum Text gehören. Auch ich schweife öfter ab beim Rausschauen. Wichtig ist es sich dann nicht zu beschimpfen, sondern liebevoll die Gedanken wieder auf das Eigentliche zu richten.
Gern ende ich dann in einem Gebet. Ich merke, dass mir das Beten hilft, um meine Gedanken doch noch einmal richtig zu fokussieren und auch einen Punkt in meinen Gedanken zu finden, oder auch einen Doppelpunkt.
Rausgehen
Hallo! Natürlich darf das nicht fehlen. Lies einen Text und dann schreib dir einen wichtigen Vers auf und gehe los – durch die Straßen oder in den Park – wo auch immer du wohnst. Vielleicht reicht auch nur ein Wort, welches dich auf deinem Spaziergang begleiten möchte. Ich liebe es, durch die Gegend zu laufen und einen Vers oder auch nur eine winzige Passage beim Laufen in meinem Kopf vor mich hinzuquatschen. Ich nenne es liebevoll „einatmen“- Denn genau das ist. Gottes Wort einatmen und wirken lassen. Vertrau und geh los.
Vielleicht hast du ja noch eine ganz andere Art, wie dir Meditieren guttut. Dann freue ich mich, wenn du uns unten in den Kommentaren teilhaben lässt.
Egal, wie du meditierst. Sei liebevoll mit dir. Erzwinge nicht, sondern vertrau und leg los. Immer wieder neu.
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